Es ist schon etwas länger her, dass Martin Wolf von Visuelle Gedanken zu einer Blogparade aufrief: Euer bestes Foto 2011. Der Einsendeschluss ist heute – daran sieht man, wie sehr ich mich gequält habe. Zuerst dachte ich „Ha, das ist es!”. Aber einen Moment später „Aber das ist auch schön. Und hier war das Erlebnis dazu toll. Und hier ist das Licht schön. Und…” Irgendwie war es dann doch nicht so einfach. Zum Glück hatte ich Ende des Jahres mein Fotoarchiv ja schon einmal durchforstet und meine Lieblingsbilder in diesem Video zusammengefasst. Da war ich schon recht stolz auf mich, dass ich eine Auswahl getroffen hatte, mit der ich zufrieden war. Und jetzt stand ich also vor der schwierigen Aufgabe, das eine Foto auszusuchen, das mein „bestes” sein sollte.
Was heißt das beste Foto? Von den Kriterien „am meisten kommentiert auf Facebook” oder „beste Bewertung bei 500px” bin ich schon lange weg. Mein rein technisch bestes Foto wäre vielleicht dieses hier gewesen, das dokumentarisch schönste dieses. Das Spiel mit Licht und Schatten ist mir hier am besten gelungen, ergreifend fand ich den Moment mit diesem Tier und besonders stimmungsvoll finde ich dieses Foto. Mein bestes Portrait ist dieses, mein emotionalstes aber das hier. Das hier ist meine Lieblingsstudioaufnahme. Ja, ich könnte sogar sagen, dass das hier meine liebste Gegenlichtaufnahme 2011 ist.
Ich fing an, das beste Foto anhand bestimmter Kriterien zu finden, begann meine Bilder in Kategorien zu stopfen. Bis mir das Bild, das mir ganz am Anfang zuerst durch den Kopf huschte, wieder in den Sinn kam.
Ich kann mich noch gut an den Moment erinnern, in dem ich durch den Sucher geguckt und versucht habe, den Moment zu finden. Ich mag den Fokus auf den Augen des Tieres. Ich mag die sanfte Lichtstimmung. Ich mag die Gräser, die einen Rahmen bilden. Ich mag den Gesichtsausdruck, den Blick. Ja, das hier ist vielleicht nicht das spektakulärste und auffälligste Foto – aber es ist mein Lieblingsbild 2011.
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